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Billighunde und sogenannte „Schnäppchen“
Sie haben sich also für den Kauf eines Rassehundes entschieden? Schön!
Viele Leute fragen sich, warum kostet ein Rassehund vom Züchter so viel?
Im Internet und auch in Zeitungen werden einem Hunde derselben Rasse um ein Vielfaches billiger angeboten.
Woher kommt diese Preisdifferenz?
Man hat ja gar nicht vor zu züchten, auch will man keine Ausstellungen besuchen… warum also mehr bezahlen, wenn man doch nur einen Familienhund möchte?
Aber möglichst g´sund sollte der Hund schon sein und lange leben sollte er auch. Wenn´s geht, sollte er auch wie eine französische Bulldogge aussehen und deren Wesen mitbringen.
Sowohl das Aussehen als auch das Wesen ist in einem sogenannten "Rasse-Standard" festgelegt.
Ein erster Standard für die französische Bulldogge entstand 1898. 1954 erfolgte dann die endgültige Anerkennung der Rasse durch die FCI, dem größten kynologischen Dachverband mit 97 Mitglieds- und Partnerländern - deren Reglements sehen die ausschließliche gegenseitige Anerkennung der Zuchtbücher ihrer Mitglieds- und Partnerverbände vor.
Und nun zur Hauptfrage: Warum sollte ein Hund FCI-Papiere haben?
Sind nicht alle Papiere (Ahnentafeln) eines Vereines gleich, gleichgültig welchem Dachverband er angehört oder ob er überhaupt einem Dachverband zugehörig ist?
Wir sind uns hoffentlich einig, dass es beim Züchten von Rassehunden doch grundsätzlicher Regeln und Voraussetzungen bedarf - wie z.B.
- nachvollziehbare Abstammungsnachweise über viele Generationen - jeder gefallene Wurf/jeder Welpe wird ins Österr. Hundezuchtbuch eingetragen (ein Beispiel aus dem Jahr 2022 finden Sie hier)
- Wesens- und Formwertüberprüfung der Zuchttiere durch geprüfte/zertifizierte Rasse-Experten
- Kontrolle der Gesundheitsvoraussetzungen der Elterntiere (Belastungstest, BOAS, Augenuntersuchung, Patella, Herz usw.) nach aktuellem Stand der wissenschaftl. Erkenntnisse
- Wurfabnahme durch Tierärzte oder geschulte Zuchtwarte
- ein ausreichender Genpool um Inzuchtverpaarungen zu vermeiden
- die Erfassung der gesammelten Daten in einer international geführten Datenbank, die für die Zuchtplanung herangezogen wird .
All die oben genannten Punkte können nur Vereine bieten, die in der FCI und dem ÖKV züchten.
Ja - es gibt in Österreich mehrere Vereine/Verbände, die "Papiere" ausstellen, aber nur bei FCI-Abstammungsnachweise können Sie sicher sein, dass die hohen Zuchtanforderungen sowohl von den Hunden als auch von Züchtern erfüllt werden.
Ein gutes Beispiel sind die Fehlfarben, die von FCI & ÖKV nicht anerkannt sind - bergen diese doch einige gesundheitliche Risiken. Deshalb lehnt der ÖCFB diese Risikozucht zu 100% ab.
Für den Fall, dass ein Züchter das Argument vorbringt, dass die Elterntiere ohnehin FCI-Abstammungsnachweise hätten, wäre zu hinterfragen, warum dann die Welpen bzw. der gesamte Wurf nicht in einem FCI-angehörigen Verein gezüchtet wurden. Sind die Bestimmungen zur Zuchtvoraussetzung, die in einem zur FCI gehörigen Verein zumeist aufwändiger sind, etwa die Ursache? Wie soll aber ohne diese strengen Vorgaben dann gewährleistet sein, dass die Nachkommen mit den besten Voraussetzungen für Gesundheit, Lebensalter und Erhaltung/Verbesserung der Rasse gezeugt werden?
Prüfen Sie bitte den Abstammungsnachweis, der Ihnen angebotenen franz. Bulldogge bzw. jene der Elterntiere - nur das Vorhandensein eines der nachfolgenden Logos gewährleistet die Sicherheit, dass der Hund aus einem FCI- Verein stammt - mit strengen Zuchtregelungen und deren Kontrolle zur Einhaltung.
Klar, eine Garantie gibt es beim Züchten nicht, denn die Natur geht oft ihre eigenen Wege, aber man kann zumindest die besten Voraussetzungen schaffen. Setzen Sie ein klares Zeichen und unterstützen Sie seriöse Hundezucht, welche durch den ÖCFB, ÖKV und FCI streng geregelt und kontrolliert wird.
Sie wollen doch eine französische Bulldogge mit FCI-Papieren? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Zuchtverantwortlichen
ZuchtwartinFrau Lucic |
Zuchtwartin-StellvertreterinFrau Karl |
oder einen unserer Züchter